Systemische Aufstellungsarbeit

Wenn das Unsichtbare sichtbar wird…

Manchmal geraten wir in Situationen, in denen wir spüren: Etwas stimmt nicht – aber ich kann es nicht benennen. Wir drehen uns im Kreis, treffen ähnliche Menschen, stoßen immer wieder auf dieselben inneren Widerstände. In solchen Momenten kann die systemische Aufstellungsarbeit einen Raum öffnen, in dem Unausgesprochenes, Verdecktes und Belastendes sichtbar wird – ohne Schuldzuweisung, aber mit Klarheit, Würde und Mitgefühl.

Die Aufstellungsarbeit ist eine Einladung, hinter die Oberfläche zu blicken. Sie schenkt einen tiefen Zugang zu dem, was in unserem Inneren und im größeren Feld unserer Herkunft und Beziehungen wirkt. Und sie erinnert uns daran: Wir sind Teil eines größeren Ganzen. Wenn wir dieses Ganze verstehen, kann Heilung geschehen.

Wenn Sie spüren, dass Sie dieses Thema berührt – ist vielleicht jetzt der richtige Moment, hinzuschauen.

Systemische Aufstellungsarbeit

Was wird gemacht?

Systemische Aufstellungen machen innere und äußere Beziehungen sichtbar. In einer Aufstellung werden Menschen oder Symbole stellvertretend für Familienmitglieder, Anteile der eigenen Persönlichkeit oder Lebensthemen im Raum positioniert. Durch diese äußere Sichtbarkeit entsteht ein tiefes Verstehen für Dynamiken, Verstrickungen und verborgene Ursachen.

Die Methode hat ihre Wurzeln in der systemischen Familientherapie, wurde aber über die Jahre erweitert – z. B. auf Themen wie Partnerschaft, Beruf, Gesundheit, Entscheidungsfindung oder sogar kollektive Felder.

Wichtig dabei ist: Nicht der „Kopf“ steht im Vordergrund, sondern das Fühlen, Spüren und das energetische Erleben. Es geht darum, das Feld zu lesen – und neue Lösungsbilder entstehen zu lassen, die aus der Tiefe wirken.

Wobei kann eine systemische Aufstellung helfen?

Oft tragen wir Dinge in uns, die nicht direkt greifbar sind – Muster, Gefühle oder wiederkehrende Situationen, die sich wie ein roter Faden durch unser Leben ziehen. Wir versuchen, sie zu verstehen, mit dem Verstand zu analysieren – doch das allein reicht nicht immer. Die systemische Aufstellung setzt genau hier an: Sie bringt in Bewegung, was im Inneren stockt, und macht sichtbar, was im Verborgenen wirkt. Eine Aufstellung kann helfen, wenn das Gefühl aufkommt festzustecken. Wenn sich im Außen nichts verändert – obwohl Sie innerlich schon so viel bearbeitet haben. Sie ist ein kraftvolles Werkzeug, um Klarheit zu gewinnen, den eigenen Platz im Leben wiederzufinden und neue Wege zu erkennen.

Beziehungen, Familie & Herkunft
  • Klärung schwieriger familiärer Beziehungen
  • Wiederkehrende Konflikte in Partnerschaften oder Freundschaften
  • Unerklärliches Schuldgefühl oder starke emotionale Reaktionen
  • Das Gefühl, „nicht am richtigen Platz“ im Familiensystem zu stehen
  • Unverarbeitete Verluste, Trennungen oder belastende Familienschicksale
  • Verstrickungen mit früheren Generationen
Persönliche Themen & Entwicklung
  • Selbstzweifel, innere Unruhe oder mangelndes Selbstvertrauen
  • Entscheidungsschwierigkeiten und Lebensübergänge (Beruf, Identität)
  • Das Gefühl, blockiert oder „nicht ganz bei sich“ zu sein
  • Wiederkehrende emotionale Muster (z. B. Angst, Wut, Scham)
  • Fragen nach dem eigenen Weg, der inneren Wahrheit oder Lebensaufgabe
  • Wunsch nach Versöhnung mit sich selbst oder der eigenen Vergangenheit
Körper, Gesundheit & Gleichgewicht
  • Chronische Beschwerden, für die sich keine körperliche Ursache finden lässt
  • Symptome, die immer wiederkehren, trotz medizinischer Behandlung
  • Unterstützung bei psychosomatischen Themen (z. B. Erschöpfung, Schlaf)
  • Körperliches Unwohlsein, das mit emotionalen Spannungen verknüpft ist
  • Wunsch nach tieferer Verbindung zum eigenen Körperempfinden
  • Begleitung Heilung auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene
Systemische Aufstellungsarbeit

Wie läuft eine Aufstellung ab?

Eine Aufstellung findet in einem geschützten Rahmen statt – achtsam, klar und getragen. Sie bringen Ihr Anliegen mit, so wie es sich gerade zeigt. Gemeinsam formulieren wir eine Frage oder ein Thema, das in der Aufstellung betrachtet werden soll. Dann stellen wir Figuren oder Platzhaltern (z. B. Kissen, Stühle, Bodenanker) die relevanten Elemente im Raum auf.

Was folgt, ist oft berührend: Über die Stellvertreter spürt man in das Feld hinein – Gefühle, Haltungen, Bewegungen werden sichtbar, manchmal unausgesprochene Wahrheiten. Durch gezielte Impulse, achtsame Sätze und das Zulassen von Bewegung können neue Bilder und Ordnungen entstehen.

Am Ende geht es nicht nur um Erkenntnis, sondern um einen inneren Wandel. Viele Menschen berichten, dass sie sich nach einer Aufstellung leichter, klarer und tiefer mit sich verbunden fühlen.

f.a.q.

1. Muss ich für eine Aufstellung persönliche Details oder meine Lebensgeschichte erzählen?

Nein, das ist nicht notwendig. Sie entscheiden selbst, wie viel Sie mitteilen möchten. Oft genügt bereits ein Stichwort, ein Gefühl oder eine kurze Beschreibung des Anliegens – die Aufstellung entfaltet dann ihre eigene Dynamik. Alles, was gezeigt werden will, darf sich im eigenen Tempo zeigen – ohne dass Sie alles erzählen müssen.


2. Kann ich auch ein Anliegen aufstellen, das ich selbst noch gar nicht richtig benennen kann?

Ja, gerade bei innerer Unklarheit kann eine Aufstellung sehr unterstützend wirken. Vielleicht spüren Sie eine diffuse Unruhe, eine wiederkehrende Blockade oder einfach den Wunsch nach mehr Klarheit. Auch ohne ein klar formuliertes Thema lässt sich mit einer Aufstellung herausfinden, worum es auf tieferer Ebene wirklich geht.


3. Was ist, wenn ich Angst habe, dass in der Aufstellung etwas hochkommt, womit ich nicht umgehen kann?

Diese Sorge ist sehr verständlich – und wird von vielen Menschen geteilt. In einer Aufstellung wird sehr behutsam gearbeitet, in einem geschützten und achtsamen Rahmen. Es geht nie darum, etwas zu erzwingen. Sie bestimmen selbst, wie weit Sie gehen möchten. Alles, was sich zeigt, darf sein – und Sie sind dabei nicht allein. Ich begleite Sie in jedem Schritt mit viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen.