Schilddrüsenunterfunktion Hypothyreose

Die Schilddrüse ist ein zentrales Steuerorgan unseres Stoffwechsels – klein an Größe, aber enorm in ihrer Wirkung. Gerät sie aus dem Gleichgewicht, beeinflusst das unser Energielevel, unser Hormonsystem, die Stimmung und sogar unser Immunsystem. Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) gehört heute zu den häufigsten hormonellen Störungen, betrifft jedoch weit mehr als nur die körperliche Ebene.

Was ist eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)?


Die Schilddrüsenunterfunktion gehört zu den häufigsten hormonellen Störungen. Dabei produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone (T3 und T4), die unseren Stoffwechsel steuern. Die Folge: Der Körper läuft auf Sparflamme – Energie, Stimmung und innere Balance geraten aus dem Gleichgewicht.

Typische Anzeichen sind:

  • Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung
  • Gewichtszunahme trotz normaler Ernährung
  • Frieren, kalte Hände und Füße
  • Trockene Haut, Haarausfall
  • Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Zyklusstörungen bei Frauen

Ursachen aus ganzheitlicher Sicht. In der Schulmedizin werden meist hormonelle oder autoimmune Prozesse (z. B. Hashimoto-Thyreoiditis) als Ursache gesehen.
Die ganzheitliche Medizin hingegen betrachtet den Menschen als Einheit aus Körper, Seele und Geist – und erkennt die Schilddrüse als sensiblen Spiegel unseres inneren Gleichgewichts.

Häufige ganzheitliche Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion sind:

  • Chronischer Stress, emotionale Überforderung
  • Energiemangel durch zu wenig Selbstfürsorge
  • Ungleichgewicht im Nebennieren- oder Darmsystem
  • Nährstoffmängel (Jod, Selen, Zink, Eisen, Vitamin D)
  • Belastung durch Schwermetalle oder Umweltgifte
  • Blockaden im Halschakra – dem Zentrum für Selbstausdruck und Wahrheit

Aus ganzheitlicher Sicht symbolisiert die Schilddrüse unsere Fähigkeit, das auszudrücken, was wirklich in uns lebt. Wird dieser Ausdruck über längere Zeit unterdrückt, kann sich das auch körperlich zeigen.


 

Ursachen und Sichtweise der modernen Medizin zur Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Aus schulmedizinischer Sicht entsteht eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) meist durch eine Autoimmunreaktion – in den meisten Fällen die sogenannte Hashimoto-Thyreoiditis.
Dabei greift das Immunsystem irrtümlich körpereigenes Schilddrüsengewebe an, was langfristig zu einer verminderten Hormonproduktion führt.

Weitere mögliche Ursachen:

  • Jodmangel oder Störungen im Jodstoffwechsel

  • Nebenwirkungen bestimmter Medikamente, z. B. Lithium oder Amiodaron

  • Folge von Schilddrüsenoperationen oder Radiojodtherapie

  • Entzündungen, Infekte oder selten genetische Faktoren

  • Alterungsprozesse: Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel, und hormonelle Dysbalancen treten häufiger auf.


Moderne medizinische Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion 

Die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) erfolgt in der modernen Medizin anhand einer Kombination aus klinischer Untersuchung, Laborwerten und bildgebenden Verfahren. Ziel ist es, die Ursache und das Ausmaß der Hormonunterfunktion genau zu bestimmen.

1. Anamnese und körperliche Untersuchung

Am Beginn steht ein ausführliches Gespräch über Beschwerden, Lebensstil und familiäre Vorbelastungen.
Typische Hinweise auf eine Hypothyreose sind:

  • Müdigkeit, Erschöpfung, Kälteempfindlichkeit

  • Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung

  • trockene Haut, Haarausfall oder brüchige Nägel

  • depressive Verstimmung, Konzentrationsprobleme

  • verlangsamter Puls oder geschwollene Augenlider

Der Arzt achtet bei der Untersuchung auf äußere Anzeichen wie Hautbeschaffenheit, Pulsfrequenz oder Vergrößerung der Schilddrüse.

2. Blutuntersuchung – Hormonwerte als Schlüssel

Das Labor ist das zentrale Instrument zur Diagnose. Entscheidend sind folgende Werte:

  • TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon):
    Der wichtigste Marker. Ist er erhöht, deutet das auf eine Unterfunktion hin, da die Hypophyse versucht, die Schilddrüse zur Hormonproduktion anzuregen.

  • fT4 (freies Thyroxin) und fT3 (freies Trijodthyronin):
    Diese Werte zeigen, wie viele aktive Schilddrüsenhormone tatsächlich im Blut zirkulieren.

  • TPO-Antikörper (Anti-TPO):
    Erhöhte Werte weisen auf eine autoimmune Entzündung (Hashimoto-Thyreoiditis) hin.

  • TG-Antikörper (Thyreoglobulin-Antikörper):
    Ebenfalls typisch bei autoimmunen Prozessen.

Diese Laborwerte liefern gemeinsam ein präzises Bild darüber, ob und warum eine Unterfunktion besteht.

3. Ultraschalluntersuchung (Sonographie)

Ein Schilddrüsen-Ultraschall gibt Aufschluss über Größe, Struktur und mögliche Veränderungen im Gewebe.
Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis zeigt sich häufig ein unruhiges, inhomogenes Echomuster – ein Zeichen für entzündliche Prozesse.
Auch Knoten, Zysten oder Vernarbungen lassen sich damit sichtbar machen.

4. Szintigraphie (bei speziellen Fragestellungen)

Wenn die Ursache unklar bleibt, kann eine Schilddrüsen-Szintigraphie durchgeführt werden. Dabei wird eine geringe Menge einer radioaktiven Substanz verabreicht, um die Funktionstätigkeit des Schilddrüsengewebes sichtbar zu machen.
Dies ist insbesondere bei Mischbildern oder kombinierten Funktionsstörungen hilfreich.

5. Ganzheitliche Betrachtung im Kontext

Die schulmedizinische Diagnostik bildet eine wichtige Grundlage, um den körperlichen Zustand genau zu verstehen.
Doch erst im Zusammenspiel mit einer ganzheitlichen Betrachtung – die auch Lebensstil, Emotionen und energetische Balance mit einbezieht – entsteht ein vollständiges Bild deiner Gesundheit.

Während die Schulmedizin sich auf hormonelle und strukturelle Befunde konzentriert, sieht die ganzheitliche Medizin darüber hinaus die psychischen und energetischen Zusammenhänge:
Wie stehst du in deinem Leben „für dich selbst ein“?
Wie frei fließt dein Selbstausdruck – oder wird er zurückgehalten?
Solche Fragen können wertvolle Hinweise auf die seelische Dynamik hinter einer Schilddrüsenunterfunktion geben.


Die Bäume, die langsam wachsen, tragen die besten Früchte.

– Molière


 

Ganzheitliche Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion

In meiner Praxis für Ganzheitliche Medizin in Dresden kombiniere ich moderne Diagnostik mit bewährten naturheilkundlichen, körperorientierten und energetischen Methoden.
Das Ziel: Die Ursachen der Schilddrüsenunterfunktion erkennen, anstatt nur die Symptome zu behandeln.

Mögliche Therapiebausteine:

  • Präzise Labordiagnostik (TSH, T3, T4, Antikörper, Mikronährstoffe)

  • Individuelle Ernährungsberatung – entzündungshemmend & stoffwechselaktivierend

  • Mikronährstofftherapie (z. B. Selen, Eisen, Zink, Jod, Vitamin D)

  • Atem- und Entspannungsübungen zur Regulation des Nervensystems

  • Bearbeitung von inneren Konflikten und Ängsten
  • Klang- und Energiearbeit, um emotionale Blockaden zu lösen

  • Körperorientierte und schamanische Methoden zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte

 


Selbstheilung und Bewusstsein stärken

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann auch ein Zeichen des Körpers sein, dass es Zeit ist, innezuhalten.
Viele Betroffene berichten, dass sie lernen durften, wieder auf ihre eigene innere Stimme zu hören – und sich selbst die Erlaubnis zu geben, weniger zu leisten und mehr zu fühlen.

Besserung entsteht dort, wo Körper, Seele und Geist wieder miteinander sprechen dürfen.
Mit Geduld, Vertrauen und der richtigen Begleitung kann sich das Gleichgewicht oft spürbar regenerieren.


 

Ganzheitliche Medizin Dresden

Fazit

Die Schilddrüsenunterfunktion ist mehr als eine hormonelle Störung – sie ist eine Einladung, sich selbst wieder in den Mittelpunkt zu stellen.
Durch eine ganzheitliche Behandlung können nicht nur die körperlichen Symptome, sondern auch die seelischen Ursachen erkannt und gelöst werden.


Die Erde hat Musik für diejenigen, die zuhören

– William Shakespeare


Ganzheitliche Tipps und Selbstfürsorge zu Hause

  • Neben der medizinischen Begleitung kannst du selbst viel dazu beitragen, deine Schilddrüse und dein Energiesystem zu unterstützen:

    1. Ernährung & Nährstoffe

    • Achte auf eine jodbewusste, ausgewogene Ernährung mit natürlichen Quellen wie Meeresalgen (in Maßen), Eiern und Fisch.

    • Versorge dich mit Selen, Zink, Eisen und Vitamin D – essenziell für die Hormonbildung.

    • Meide übermäßigen Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel und entzündungsfördernde Fette.

    • Unterstütze deinen Darm mit fermentierten Lebensmitteln (z. B. Sauerkraut, Kefir), da der Darm eng mit dem Hormonsystem verbunden ist.

    2. Entspannung & Stressabbau

    Stress wirkt direkt auf die Nebennieren-Schilddrüsen-Achse.
    Regelmäßige Entspannungsphasen – etwa durch Atemübungen, sanftes Yoga, Meditation oder Spaziergänge in der Natur – helfen, das Nervensystem zu beruhigen und den Stoffwechsel auszugleichen.

    3. Ausdruck & Stimme

    Die Schilddrüse liegt im Halszentrum – dort, wo wir sprechen und uns ausdrücken.
    Übe dich darin, deine Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen klar zu kommunizieren. Auch leises Summen oder Singen kann energetisch befreiend wirken und das Halschakra harmonisieren.

    4. Wärme & Rhythmus

    Menschen mit Hypothyreose frieren oft leicht. Wärmende Anwendungen (z. B. Ingwertee, Fußbäder, Wärmflasche auf den Nieren) unterstützen den Energiefluss.
    Ein regelmäßiger Tagesrhythmus mit ausreichend Schlaf stabilisiert den Hormonhaushalt zusätzlich.

    5. Seelische Balance

    Erlaube dir, langsamer zu werden. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann auch Ausdruck sein, dass dein System Ruhe und Zeit zur Regeneration braucht.
    Tagebuchschreiben, Meditation oder Gespräche in vertrauten Gruppen können helfen, dich wieder tiefer mit dir selbst zu verbinden.

 

Quellen – Schulmedizinische Aspekte

  1. KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung) „Empfehlungen zur Labordiagnostik: Hypothyreose“
    – Diagnoseschema, TSH/fT4, Autoantikörper etc. KBV – Startseite+1
  2. Springer Artikel „Hypothyreose: Guidelines, neue Erkenntnisse und klinische Praxis“
    – aktuelle Leitlinien, Manifest- vs. subklinische Hypothyreose. SpringerLink

  3. NCBI Bookshelf „Thyroid disease: assessment and management“
    – detaillierte Darstellung von Diagnostik und Therapie. NCBI

  4. AAFP Artikel „Hypothyroidism: Diagnosis and Treatment“
    – evidenzbasierte Empfehlungen zur Behandlung. AAFP


Quellen – Ganzheitliche / integrative Perspektiven

  • Shulhai A-M, Rotondo R, Petraroli M et al. The Role of Nutrition on Thyroid Function. Nutrients. 2024;16(15):2496. DOI:10.3390/nu16152496.
    → Betont den Einfluss von Ernährung, Mikronährstoffen (u. a. Jod, Selen, Zink) und dem Darm-Schilddrüse-Achse. MDPI

  • Moore Integrative Health. Understanding Common Causes of Thyroid Dysfunction: A Functional Medicine Approach to Restoring Thyroid Health. Blogbeitrag, Juli 2024.
    → Beschreibt Ursachen wie Nährstoffdefizite, Umweltgifte, chronischer Stress aus Sicht der funktionellen/integrativen Medizin. Moore Integrative Health

  • Journal Article: Stress and Thyroid Function – From Bench to Bedside. Endocrine Reviews, Vol 46, Issue 5, Oct 2025, S. 709-735. Petrowski K, Kahaly GJ.
    → Wissenschaftlicher Review zur Rolle von akuten und chronischen Stressoren auf die Schilddrüse und die Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse. OUP Academic+1

  • „A Patient’s Guide to the Diagnosis and Treatment of Hypothyroidism“ (Thyroid UK) – enthält Hinweise auf Mikronährstoffe, Lebensstilfaktoren, ergänzende Diagnostik. thyroiduk.org



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