Ho'oponopono

Die Kraft der Vergebung – eine Rückkehr in den inneren Frieden

Ho’oponopono ist eine uralte hawaiianische Methode zur inneren Reinigung, Vergebung und Heilung. Der Name bedeutet sinngemäß: „etwas richtigstellen“ oder „in Ordnung bringen“. Es ist ein Weg, um Disharmonie – sei sie innerlich oder im Außen – zu transformieren. Und das mit nur vier einfachen Sätzen.

Diese Praxis erinnert uns daran: Alles, was wir im Außen erleben, hat eine Entsprechung in unserem Inneren. Wenn wir dort Heilung zulassen, kann sich auch im Außen etwas lösen.


Die vier Sätze von Ho’oponopono

Die Technik besteht aus vier kraftvollen, schlichten Aussagen:

Es tut mir leid.
Bitte verzeih mir.
Ich danke dir.
Ich liebe dich.

Diese Sätze wirken wie Balsam auf unsere innere Landschaft. Sie sprechen sowohl unser verletztes inneres Kind an als auch die Verbindung zu anderen Menschen – selbst wenn diese nicht anwesend sind. Sie schaffen Raum für Loslassen, Mitgefühl und innere Klärung.


Wie funktioniert Ho’oponopono?

Ho’oponopono basiert auf der Idee, dass wir für alles, was in unserem Leben auftaucht – auch das Schmerzvolle – eine gewisse Mitverantwortung tragen. Nicht im Sinne von Schuld, sondern von energetischer Verbindung. Und genau diese Verbindung können wir bewusst reinigen.

Wenn du Ho’oponopono anwendest, richtest du die vier Sätze an das Geschehen, an eine Person, eine Erinnerung – oder an dich selbst. Du musst nicht verstehen, wie es wirkt. Wichtig ist nur deine innere Aufrichtigkeit.


Anleitung zur Praxis

1. Nimm dir einen ruhigen Moment.
Setz dich aufrecht und entspannt hin. Atme einige Male tief ein und aus. Spüre deinen Körper. Komm bei dir an.

2. Wähle ein Thema.
Vielleicht gibt es einen Konflikt, eine belastende Erinnerung, eine Person, der du innerlich immer wieder begegnest – oder einfach ein Gefühl, das dich nicht loslässt. Es kann auch etwas in der Welt sein, das dich beschäftigt.

3. Sprich die vier Sätze – leise oder laut.

Es tut mir leid.
Bitte verzeih mir.
Ich danke dir.
Ich liebe dich.

Du kannst sie auf eine bestimmte Situation oder Person beziehen – oder sie einfach wiederholen, ohne bestimmten Adressaten. Wichtig ist die innere Haltung von Aufrichtigkeit, Mitgefühl und Offenheit.

4. Wiederhole – so lange es sich stimmig anfühlt.
Lass den Verstand zur Ruhe kommen. Spüre, was sich zeigt – Tränen, Ruhe, Weite, Unbehagen, Erleichterung. Alles ist willkommen.


Ho’oponopono für ein Gefühl

Manchmal richtet sich unser innerer Schmerz nicht auf eine bestimmte Person, sondern zeigt sich als Gefühl in uns – etwa Wut, Traurigkeit, Scham oder Angst. Gerade diese Anteile brauchen liebevolle Zuwendung, statt Ablehnung.

Du kannst Ho’oponopono dann zum Beispiel so sprechen:

Es tut mir leid, dass ich wütend bin.
Ich verzeihe mir, dass ich wütend bin.
Ich danke mir, dass ich wütend bin.
Ich liebe mich, obwohl ich wütend bin.

Oder ganz schlicht, mit dem Gefühl als Gegenüber:

Es tut mir leid, liebe Wut.
Bitte verzeih mir.
Ich danke dir.
Ich liebe dich.

So entsteht ein Raum der Annahme, in dem selbst schwierige Emotionen weich werden dürfen. Oft zeigt sich dann eine tieferliegende Botschaft hinter dem Gefühl – oder einfach ein Gefühl der Erleichterung, weil es endlich gesehen wird.


Hinweise zur Anwendung

  • Du kannst Ho’oponopono jederzeit anwenden – morgens im Bett, beim Spaziergang, in stiller Meditation oder mitten in einer emotionalen Welle.
  • Es geht nicht darum, ein bestimmtes Gefühl zu erzwingen. Vielmehr öffnest du innerlich einen Raum, in dem Heilung geschehen kann – in deinem eigenen Tempo.
  • Auch wenn du der betroffenen Person niemals begegnest: die Wirkung geschieht in dir – und kann auf geheimnisvolle Weise auch Beziehungen im Außen klären.

Warum Ho’oponopono so heilsam ist

Ho’oponopono erinnert uns daran, dass wir nicht hilflos sind. Wir können Einfluss nehmen – nicht, indem wir kämpfen, sondern indem wir Verantwortung für unsere Resonanz übernehmen.

Wenn wir sagen: „Es tut mir leid“, dann anerkennen wir die Verbindung.
Wenn wir sagen: „Bitte verzeih mir“, dann öffnen wir uns für Veränderung.
Wenn wir sagen: „Ich danke dir“, dann würdigen wir das Geschenk in der Erfahrung.
Und wenn wir sagen: „Ich liebe dich“, dann kehren wir zurück in die Einheit.


Impulse für den Alltag

Sprich die Sätze zu deinem inneren Kind, wenn du traurig, wütend oder verletzt bist.

Wähle jeden Morgen eine Situation oder Person, mit der du innerlich Frieden schließen möchtest. Sprich die vier Sätze in Gedanken.

Nutze Ho’oponopono, wenn du dich über jemanden ärgerst – bevor du reagierst.

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